Pont-l’Évêque AOC

haute-normandie

Geschichte des Käses

«Princesse daignez me souffrir
Puisque je doys vous offrir
Icy que je vous représente
Le pont-l’évêque en raccourci
S’il vient d’une terre plaisante
Il est délicieux aussi.» Hélie le Cordier, 1662. (Prinzessin, nehmt an, was ich Euch hier anbiete, den Pont-l’évêque, der nicht nur aus einer schönen Gegend stammt, sondern auch herrlich schmeckt)

In der Tat machen jahrhundertealte Traditionen und eine grosse Sorgfalt den Pont-l’évêque zu einem der drei grossen französischen Käse.

Eigenschaften

AOC seit 1972.
Weichkäse mit gewaschener Rinde.
Mindestens 45 % Fett i. Tr.
Quadratische oder rechteckige Form und verschiedene Formate.
Das Gewicht beträgt in der Regel 180 bis 400 g, kann aber bis zu 1,5 kg erreichen.
Sein homogener Teig wird von einer goldgelben bis orangen Rinde bedeckt.

In der Küche

Sein geschmeidiger, weicher Teig machen den Pont-l’évêque zu einem der feinsten Käse überhaupt.
Ein körperreicher Rotwein wie Pomerol oder Volnay oder ein trockener Apfelschaumwein bringen ihn optimal zur Geltung.

Herstellung

Die Milch wird zuerst mit Lab dick gelegt, dann wird der Bruch gerührt und in die Form gelegt. Auf das Ausformen und Salzen folgt die wichtigste Etappe der Reifung, die nicht weniger als fünf Wochen dauert. Nach zwei Wochen im warmfeuchten Keller wird er verpackt und reift drei Wochen weiter.
Für einen Pont-l’évêque von 360 g Gewicht benötigt man ganze 3 Liter Milch!
Bis 1950 waren die für die Herstellung des Pont-l’évêque verwendeten Formen aus Holz.
Der Pont-l’évêque hat schon unterschiedlichste Namen erhalten: Der berühmteste ist «Angelot» im Rosenroman von Jehan de Meung und Guillaume de Lorris um 1236 oder auch «Angelon» oder «Augelot». Erst im 17. Jahrhundert erhält er von der kleinen Ortschaft im Pays d’Auge seinen definitiven Namen.

Herkunft

Seine Wiege ist das Pays d’Auge, genau genommen das kleine Dorf Pont-l’Évêque im üppigen Vallée de la Touques.
Die AOC von 1972 erstreckt sich über fünf normannische Departemente und Mayenne.